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Christoph Dahlhausen

Bonn/DE + Melbourne/AUS | Website

Christoph Dahlhausen geboren 1960, ist seit 2013 Assistenzprofessor an School of Art, in RMIT University Melbourne/AUS. Seine Arbeiten folgen dem Licht in der Abstraktion.

Das Licht in den DingenChristoph Dahlhausen lässt Licht und Farbe aus den Dingen selbst entstehen: Verschiedenfarbige Filterlinsen werden zu unregelmäßigen Clustern aneinander geklebt und in einem Abstand von wenigen Zentimetern an die Wand gehängt (Small Windows). Baugerüst-Fertigteile und blaue 18 Watt-Leuchtstoffröhren verbinden sich im öffentlichen Raum zu Lichtzeichnungen, die vor allem in der “Blauen Stunde”, bevor die Nacht hereinbricht ihre nahezu magische Wirkung entfalten (Stabilizing Light). Mit hochglänzendem Autolack versehene Aluminiumwabenpaneele, die normalerweise im Flugzeugbau Verwendung finden, spiegeln den Betrachter und entsenden aus ihrer Wabenstruktur weißliche Lichtblitze (Bodies).

Dahlhausens Weg begann als Maler, war aber von Anfang an auf radikale Elementarisierung des malerischen Vorgangs gerichtet. Als er schließlich entdeckte, dass ihn das von der unteren Kante des Keilrahmens abstrahlende Farblicht mehr faszinierte, als die Malerei auf der Leinwand selbst, war der Weg frei für seine spezifische malereilose Erforschung der zentralen Malereigrundlagen Farbe und Licht und ihrer Interaktion mit dem umgebenden Raum. Seitdem gilt: Dahlhausen benutzt ausschließlich Elemente aus der kühlen Welt industriell gefertigter, funktional konnotierter Gegenstände und setzt sie weitestgehend als Ready-Mades ein, um damit seine “unwissenschaftlichen Nachweise von Licht” vorzuführen, wie er eine 1996 entstandene Werkgruppe einmal genannt hat.

Das Faszinierende dieser von aller künstlerischen Geheimniskrämerei und Genie-Mystifikation entschlackten “Less is More”-Vorgehensweise besteht darin, dass die auf Ihre reine Erscheinung reduzierten Gegenstände dennoch gänzlich verwandelt erscheinen. Die unterschiedlich großen Kamerafilter, in loser, rhythmisch-musikalisch gegliederter Ordnung auf einer horizontal an der Wand angebrachten polierten Edelstahlplatte verteilt (Filtered Light), entfalten zwischen eigener und an der Wand reflektierter Farbigkeit ein höchst komplexes Wechselspiel zwischen räumlicher Materialisierung und ephemerer Erscheinung. Und das weiße Leuchten aus dem Inneren der autolackbewehrten Aluminum-Bodies nimmt diesen Körpern ein Stück ihrer Körperlichkeit zugunsten einer flirrenden, das Objekt überstrahlenden Immaterialität. Wenn man so will: Die Geburt der Poesie aus dem Geist der konkreten und konstruktiven Kunst. Dabei agiert der Künstler in all seinen Arbeiten nicht als Demiurg, sondern als Arrangeur, als Regisseur, der allein durch die Situationen, die Konstellationen, die er herstellt, das Ungesehene im Gesehenen sichtbar macht, und dadurch auch die Wahrnehmung selbst zu einem immer wieder neuen Abenteuer werden lässt.

(Stephan Berg, Direktor Kunstmuseum Bonn (GER), Januar 2017)

Preise

  • 2014 | 1. Preis, Kunst im Architekturwettbewerb bei Schlüter-Systems, Iserlohn (Land- und Skulpturtrapezium 1884)
  • 2012 |1. Preis, Kunst in Architektur Wettbewerb für die Grossskulptur bei brandtelf, Bonn ( Museumsmeile)
  • 2003 | Kunstpreis der Stadt Bonn
  • 2005/10 | Gastdozent an der RMIT University of Melbourne (AUS)
  • 2001 | 1. Preis, Kunst-in-Architektur-Wettbewerb für die Gesamtplanung des Polizeipräsidienstes
  • 1999 | Budapest-Grant der Stadt Bonn
  • 1998 | Ascoli- Piceno Reisestipendium (IT) Ramboux und Preis der Stadt Trier
  • 1997 | Hafermagazin Grant, Landau
  • 1995 | 2. Rheinland-Pfalz Fotopreis

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Ausstellungen

Vergangen
Blaue Lichtinstallation, Nachbarhäuser
039
  • Christoph Dahlhausen (Bonn/DE + Melbourne/AUS)

Stabilizing Light Bonn

01.12.2018 – 31.01.2019

Christoph Dahlhausen konzipierte für den Aussenraum des ESSZIMMER’s seine ortsspezifische 3-teilige-Lichtinstallation „Stabalizing Light Bonn“.

Vergangen
  • goes
  • Camenisch/Vetsch (Basel/CH)
  • Christoph Dahlhausen (Bonn/DE + Melbourne/AUS)
  • Copa & Sordes (Basel/CH)
  • Doris Schmid (Berlin/DE)
  • Dorothee von Rechenberg (Basel/CH)
  • Eric Cruikshank (Edinburgh/UK)
  • Felix Baudenbacher (London/UK)
  • Ingrid Roscheck (Köln/GER)
  • Katarzyna Badach (Berlin/DE + Havanna/CUB)
  • Magdalena Gerber (Genf/CH)
  • Maria Magdalena Z`Graggen (Basel/CH)
  • Marianne Eigenheer (Basel/CH + London/UK)
  • Marianne Halter (Zürich/CH)
  • Monika Rechsteiner (Basel/CH + Berlin/GER)
  • Petra Egg (Wien/AT)
  • Rainer Barzen (Köln/DE)
  • Selma Weber (Basel/CH)
  • Sibylle Feucht (Bonn/DE)
  • stöckerselig (Basel/CH)

DAS ESSZIMMER goes Weltraum – während der Art Basel 2017

14.06.2017 – 16.06.2017

Die zweite Zusammenarbeit zwischen dem Weltraum (Basel/CH) und dem ESSZIMMER während der ART Basel.

Vergangen
  • goes
  • Adam Knight (London/UK)
  • Anne Hody (Basel/CH)
  • Celina Jure (Buenos Aires/ARG)
  • Camenisch/Vetsch (Basel/CH)
  • Christine de la Garenne (Berlin/DE)
  • Christoph Dahlhausen (Bonn/DE + Melbourne/AUS)
  • Copa & Sordes (Basel/CH)
  • Doris Schmid (Berlin/DE)
  • Dorothee von Rechenberg (Basel/CH)
  • Eric Cruikshank (Edinburgh/UK)
  • Ingrid Roscheck (Köln/GER)
  • Katarzyna Badach (Berlin/DE + Havanna/CUB)
  • Magdalena Gerber (Genf/CH)
  • Maria Magdalena Z`Graggen (Basel/CH)
  • Marianne Eigenheer (Basel/CH + London/UK)
  • Marianne Halter (Zürich/CH)
  • Petra Egg (Wien/AT)
  • Rainer Barzen (Köln/DE)
  • Selma Weber (Basel/CH)
  • Sibylle Feucht (Bonn/DE)
  • stöckerselig (Basel/CH)
  • Felix Baudenbacher (London/UK)
  • Christoph Bucher (Düsseldorf/GER)
  • Alfredo Ramoz Fernandez (Berlin/GER + Havanna/CUB)
  • Monika Rechsteiner (Basel/CH + Berlin/GER)

DAS ESSZIMMER goes Weltraum – während der Art Basel 2016

15.06.2016 – 17.06.2016

Gesamtkunstwerk von 49 internationalen KünstlerInnen eröffnet den künstlerischen Diskurs um Autorschaft und Genie in einem Kooperationsprojekt zwischen dem Weltraum (Basel/CH) und dem ESSZIMMER (Bonn/DE).

Vergangen
  • goes
  • Adam Knight (London/UK)
  • Alfredo Ramoz Fernandez (Berlin/GER + Havanna/CUB)
  • Andreas Marti (Zürich/CH)
  • Christoph Dahlhausen (Bonn/DE + Melbourne/AUS)
  • Christine de la Garenne (Berlin/DE)
  • Copa & Sordes (Basel/CH)
  • Doris Schmid (Berlin/DE)
  • Dorothee von Rechenberg (Basel/CH)
  • Ine Lamers (Rotterdam/NL)
  • Ingrid Roscheck (Köln/GER)
  • Katarzyna Badach (Berlin/DE + Havanna/CUB)
  • Liliane Freiermuth (Zürich/CH + London/UK)
  • Magdalena Gerber (Genf/CH)
  • Maria Magdalena Z`Graggen (Basel/CH)
  • Marianne Eigenheer (Basel/CH + London/UK)
  • Marianne Halter (Zürich/CH)
  • Perrine Lacroix (Lyon/F)
  • Monika Rechsteiner (Basel/CH + Berlin/GER)
  • Petra Egg (Wien/AT)
  • Rainer Barzen (Köln/DE)
  • Michael Volkmer (GER)
  • Sibylle Feucht (Bonn/DE)
  • stöckerselig (Basel/CH)

Platforms Project 2016

29.05.2016

Wir präsentieren ”Cut the Fence”, ein Kunstprojekt der Schweizer Künstler Copa&Sordes (Basel/CH), Skype-Gespräche, alle bisherigen ESSIZMMER-Publikationen, digitale Künstlerportfolios und vieles mehr…

Vergangen
Ein Bildschirm mit dem Titel der Ausstellung
002
  • Camenisch/Vetsch (Basel/CH)
  • Christoph Dahlhausen (Bonn/DE + Melbourne/AUS)
  • Copa & Sordes (Basel/CH)
  • Karel Doing (London/UK)
  • Marianne Halter (Zürich/CH)
  • Adam Knight (London/UK)
  • Monika Rechsteiner (Basel/CH + Berlin/GER)

Kollateral | Collateral

08.12.2011 – 19.01.2012

Das Videoprogramm ”Kollateral/Collateral” versucht die unkle Zeit zu erhellen: mit dem Licht der projizierten Videos und als Einladung, den Blick für das Kollaterale – das Gleichzeitige, Benachbarte und oftmals Übersehene – zu öffnen.

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