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Anna Rudolf

Amsterdam/NL | Website

Zeichnen ist für mich eine Frage der Identität. Ich zeichne, um etwas vor mir zu haben, auf das ich mich beziehen und über das ich nachdenken kann. Es ist die Direktheit, die sich auf meine Gefühle und Gedanken bezieht.

Anna Rudolf ist in Basel in der Schweiz geboren und aufgewachsen. Seit 30 Jahren lebt sie in Amsterdam. Sie studierte an der Schule für Gestaltung in Basel und anschliessend Freie Kunst an der Gerrit Rietveld Academy in Amsterdam. Für ihre Abschlussarbeit erhielt sie den Derebbel-Preis. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit fotografiert sie, ausgebildet als Freie Fachfotografin an der Photo Academy, Amsterdam/NL Kunstwerke im Studio und Ausstellungen für Künstler und Kunstinstitutionen.

Zeichnen ist für mich eine Frage der Identität. Ich zeichne, um etwas vor mir zu haben, auf das ich mich beziehen und über das ich nachdenken kann. In seiner Direktheit bezieht es sich auf mein Fühlen und Denken. Meine Zeichnungen sind wie transparente Gebäude, in denen alle Spuren der Schöpfung sichtbar sind. Ich fordere den Betrachter auf, eine Arbeit aus dem Prozess und aus Ergebnissen zu lesen, die nicht unbedingt zu einem Schluss führen. Zeichnen bedeutet, mit mir selbst in einen Dialog zu treten. Im Rhythmus der täglichen künstlerischen Tätigkeit erfinde ich auf dem Papier eine einzigartige Situation oder einen Moment, manchmal nur um sie mit einem Gummi zu bezweifeln und wieder zu zerlegen. Ich folge den Linien und antworte mit Linien, da ich sie als autonome Einheiten sehe. Ich liebe Tinte, die lautlos läuft, fast zu schnell, um sie zu kontrollieren, genauso wie das Geräusch von brechender Kohle, die herausfordernde schwarze Staubspuren auf dem Papier hinterlässt. Bevor ich es mache, kenne ich die Zeichnung nicht. Es entsteht aus meiner Vorstellungskraft in einer intensiven Interaktion mit dem, was auf dem Papier entsteht.

Anna Rudolf, 2023

IAuf kleinen Formaten wie auch in grossen Zeichnungsinstallationen entstehen in unverkennbarer Strichführung eigensinnige Tier- und Menschfiguren, die zueinander in Beziehung stehen.

Ihre Arbeiten werden international gezeigt, regelmässig stellt sie in Galerien, Museen und Kunstinstitutionen in Holland, Belgien, Deutschland und der Schweiz aus. Eine Auswahl ihrer Ausstellungen sind: BIG ART, Amsterdam/NL; puntWG, Amsterdam/NL; Amsterdam Drawing/NL; Witteveen Visual Art Centre, Amsterdam/NL; Kunstvereniging Diepenheim/NL; De Vishal, Haarlem/NL; Galerie Vrijdag, Antwerpen/BE; Künstlerforum, Bonn/DE; Ostrale, Internationale Ausstellung zeitgenössischer Künste, Dresden/DE; Kunsthaus Baselland, Muttenz/CH.

2020 gewann sie mit der Zeichnungsinstallation Cell Space den Visarte ‘Corona Call’ Preis, CH, und erhielt 2021 ein Projektstipendium des Mondriaan Fonds/NL.

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