Copa & Sordes (Basel/CH) wollen Kunst und Alltag so durchdringen, dass sie über ihre reine Funktionalität der menschlichen Existenz hinauszuweisen.
Copa & Sordes (Basel/CH) zentrales Interesse gilt den Human Conditions, den menschlichen Bedingtheiten und damit dem Alltäglichen. Von der Beobachtung ausgehend, dass vermeintlich bekannte Dinge kaum Aufmerksamkeit erzeugen, wollen Copa & Sordes Kunst und Alltag durchdringen, um über die reine Funktionalität der menschlichen Existenz hinauszuweisen.
Ihre Installation Wartezimmer (Stoffbahnen, Inkjet auf Afrikadamast, Flachbildschirm, HDV/Video, 4 Stühle, 2012) im vorderen, strassenseitigen Ausstellungraum, wurde als Teil eines Forschungsprojektes der Hochschule der Künste Bern (CH) und des Schweizer Nationalfonds für das Inselspital Bern (CH) realisiert: Eine scheinbar entrückte barocke Farb- und Form-Orgie bedeckt die Wände, die aber auf den zweiten Blick unerwartet alltägliches und zeitgenössisches zeigt.
Die kleine Wolke (Acryl auf Leinwand, Videoprojektion, 2007) hebt die Grenzen zwischen Video und Malerei auf, bei dem zwei kleine Kinder beim fröhlichen Spiel mit dem Wolkenhintergrund verschmelzen.
Alles über uns (2-Kanal-Videoprojektion, 2011) führt in ein enges Altersheimzimmer und zeigt ein morgendliches Ritual: Einem alten Mann wird aus dem Bett geholfen, er wird gewaschen und für den Tag bereit gemacht. Die Arbeit entstand als Teil der Serie Helping Points, die sich mit professionellen HelferInnen, von der Assistenzhundetrainerin bis zum Rettungssanitäter beschäftigt. Der ungewohnte Aussenblick aus der Video-Distanz ermöglicht hin zu sehen, wo oft reflexartig weggeschaut wird – auch für die Porträtierten selber.
Material zur Ausstellung
- Einladung
- Pressetext
- Ausstellungspublikation
- Artikel von Christina von Mecklenburg im General-Anzeiger vom 04.09.2012