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When the wind blows

11.04.2013 – 23.05.2013

Zeit ihres Lebens war das Thema Kontrolle und Kontrollverlust wesentlicher Bestandteil der künstlerischen Arbeit von Maddy Arkesteyn (NL/ BE). Die gezeigten Werkgruppen vermitteln eine Aufbruchstimmung.

DAS ESSZIMMER zeigt mit When the wind blows die erste Retrospektive der niederländischen Künstlerin Maddy Arkesteyn (1966 – 2012).

Zeit ihres Lebens war das Thema Kontrolle und Kontrollverlust wesentlicher Bestandteil ihrer künstlerischen Arbeit:

Die Menschen versuchen ihr Leben unter Kontrolle zu bekommen, während ihr Platz für sie bestimmt wird, (…). Es ist ein ständiger Versuch das Leben zusammenzuhalten, aber es droht ständig auseinander zufallen.

Maddy Archesteyn in Dutch Magazine HP De Tijd, 1996, anlässlich ihrer Ausstellung im Stedelijk Museum, Amsterdam (NL)

Die in China entstandenen Makramee Skulpturen (2010-2012) legen die Dichotomie von Zusammenhalten und Auseinanderfallen nahe und vereinen Aspekte des Verkrampften mit jenem der Befreiung. Das Material spricht von Verknotetem, die Befreiung entsteht aus der Ver- und Einbindung verschiedener Objekte: Hocker, Stuhl, Rollschuhe oder Skateboards. Diese erfahren so eine Transformation, werden von ihren eigentlichen Aufgaben befreit.

Auch die fotografischen Arbeiten aus der Serie A promise of happiness (2008) zeigen den Moment von Transformation und Befreiung. Zurückgelassene Plastikbeutel, Zeugen menschlicher Aktivität und Existenz, werden vom Wind umher geweht. Ihrer ursprünglichen Funktion enthoben haucht der Wind ihnen neue Formen, neues Leben ein.

Beide Werkgruppen vermitteln eine Aufbruchstimmung. Aus dem Moment des Kontrollverlustes entsteht die Ahnung von Freiheit als der Moment von Transformation, von Identitätsverlust, von dem Unterwegs-Sein zu einer anderen, neuen Form und Definition (Arkesteyn, 2008)

Materialien zur Ausstellung